Das Limpurger Rind ist die älteste noch existierende Rinderrasse Baden - Württembergs und steht auf der roten Liste gefährdeter Nutztierrassen, als extrem gefährdet.
Besonders zwischen 1850 und 1897 hatte das Limpurger Rind eine regelrechte Blütezeit. Vor allem in kleinbäuerlichen Betrieben war diese Dreinutzungsrasse wegen ihrer stattlichen Milchleistung, der überaus guten Fleischqualität, sowie der überragenden Eignung als Arbeitstier sehr beliebt. Sie galten als besondere Delikatesse, die aufgrund ihrer bemerkenswerten Leichtfuttrigkeit selbst auf Grundfutterbasis prächtig gedieh.
Doch im Zuge der fortschreitenden Intensivierung der Landwirtschaft, nahmen die Zahlen der Limpurger stetig ab.
Die fortwährende Mechanisierung der Landwirtschaft machte den Arbeitseinsatz der Tiere überflüssig, schließlich wurde 1963 der Limpurger Zuchtverband aufgelöst, bereits Anfang der 80er Jahre galt das Limpurger Rind offiziell als ausgestorben.
Dennoch machten sich Hans Hinrich Sambraus (Zoologe und Tierarzt) und Hans Wieland 1986 auf die Suche nach reinblütigen Limpurgern und hatten Glück.
Sie fanden einige Tiere und etliche Züchter die am Erhalt der Rasse interessiert waren. So konnte der Fortbestand der Rasse aufs Erste gesichert werden. Bereits fünf Jahre später stieg die Zahl der Tiere wieder auf elf an, sodass der heutige Bestand wieder rund 450 Kühe zählt.
Nach wie vor ist das Limpurger Rind stark gefährdet, doch die stetig wachsenden Tierzahlen deuten auf eine positive Zukunft hin.
Seit einiger Zeit findet man das Limpurger Rind auch auf Schul-und Lehrbauernhöfe als Museumstier in Freilichtmuseen oder in der Wilhelma, sodass es nicht nur als Delikatesse in aller Munde ist, sondern vielmehr auch, als Stück Heimat und Kulturgut Baden - Württembergs.
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